Präeklampsiescreening

 

Präeklampsie (PE) ist eine Erkrankung, die bei ca. 6-8% aller schwangeren Frauen auftritt.  Sie ist durch das Auftreten von schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck (Hypertonie) sowie Eiweiß im Urin (Proteinurie) gekennzeichnet und eine der häufigsten Ursachen für kindliche und mütterliche Komplikationen in der Schwangerschaft.

Die Präeklampsie ist oft mit einer kindlichen Mangelentwicklung (fetale Wachstumsretardierung) verbunden, beide Erkrankungen sind durch eine Störung der Plazentadurchblutung charakterisiert.  Diese lässt sich bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel mittels Dopplerultraschall untersuchen.

Unter Zuhilfenahme Ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte = Anamnese  (z.B. vorangegangene Schwangerschaften, Body Mass Index, familiäres Auftreten von Präeklampsie, künstliche Befruchtung), des gemessenen Blutdrucks, der Durchblutung der Gebärmutterarterien sowie bestimmter mütterlicher Blutwerte (PAPP-A, PlGF) wird eine individuelle Risikoberechnung für das Auftreten einer Präeklampsie vorgenommen.

Das Präeklampsiescreening erkennt ca. 90% der Schwangerschaften, bei denen aufgrund der Erkrankung eine Entbindung vor der 34. Schwangerschaftswoche erfolgen muß bei einer falsch-positiven Rate von 5%.  Wird ein erhöhtes Präeklampsierisiko festgestellt, kann durch eine Prophylaxe mit niedrig dosiertem Aspirin das Risiko für das Auftreten einer schweren Präeklampsie sowie einer schweren kindlichen Mangelentwicklung deutlich gesenkt werden sowie eine intensivierte Schwangerschaftsbetreuung erfolgen.

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